Fliegen mit einem 1 1/2 jährigen Kind

Wir haben lange überlegt wann wir zum ersten Mal mit Lu fliegen wollen und uns letztlich entschieden mit ihr im Alter von 18 Monaten in ein Flugzeug zu steigen.
 
Falls ihr euch diese Frage auch stellt, möchte ich euch gerne an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.
 
 
Wir sind vom Flughafen Düsseldorf mit Air Berlin nach Gran Canaria geflogen.
 
Check-In:
In Düsseldorf waren ca. 10 Schalter geöffnet und trotz einer langen Schlange waren wir relativ schnell dran. Auf unsere Nachfrage nach einem guten Platz im Flugzeug, bekamen wir einen Sitzplatz in der ersten Reihe mit mehr Beinfreiheit und das hat sich in jedem Fall gelohnt. 
Im Flughafen von Gran Canaria hatte Air Berlin leider nur drei geöffnete Schalter, einer davon war für Premium Kunden oder so etwas. Dies hatte zur Folge, dass an zwei Schaltern eine riesige Schlange stand. Als wir sahen, dass eine andere Familie mit kleinem Kind direkt nach vorne zum Schalter ging, taten wir dies auch. Das hat großen Unmut in der Warteschlange ausgelöst und wir wurden von einem netten Rentner sehr direkt auf unser unmögliches Verhalten hingewiesen. Leider fehlte den meisten das Verständnis für die Situation zweier Eltern mit Gepäck, Kinderwagen und sehr mobilem Kind. Normalerweise hätte ich mich vielleicht durch solche Aussagen unwohl gefühlt, aber in dem Fall war es mir tatsächlich total egal. Am Schalter haben wir wieder nach einem entsprechenden Sitzplatz gefragt und zum Glück auch noch einen mit mehr Beinfreiheit bekommen. Wären wir brav in der Schlange stehen geblieben, hätten wir diesen Platz in jedem Fall nicht mehr erhalten.
 
Security-Check:
In Düsseldorf mussten wir uns ungelogen dreimal neu an einem Security-Schalter anstellen. Immer wenn wir fast dran waren, wurde der Schalter aus unterschiedlichsten Gründen geschlossen. Demnach hat das Warten auf die Sicherheitsprüfung für uns so lange gedauert wie noch nie, was aber zum Glück kein größeres Problem darstellte. Lu war damit beschäftigt alles zu beobachten und wurde von den Sicherheitskräften gleich ins Herz geschlossen, somit war für uns der eigentliche Check sehr angenehm und freundlich. Ganz im Gegenteil zu dem auf Gran Canaria. Da wurden wir mit dem Kind und Kinderwagen zwar gleich zu einem separaten Schalter geführt, dort waren die Mitarbeiter aber weniger freundlich. Bis ich mich verständlich gemacht hatte, dass ich schwanger bin und nicht durch den Scanner gehen möchte, hat etwas gedauert. In beiden Fällen war es kein Problem Lus Trinkflasche mitzunehmen.
 
Boarding:
Da wir in beiden Fällen ganz vorne im Flugzeug saßen, waren wir auch die Letzten, die ins Flugzeug gelassen wurden. Und das würde ich in jedem Fall auch empfehlen. Man sitzt so lange im Flieger, da ist jede Minute, die man noch frei herumlaufen kann, Gold wert. Einen Nachteil hat es allerdings wenn man als letztes das Flugzeug betritt, es wird sehr schwer sein Handgepäck zu verstauen, da sämtliche Fächer schon voll sind. Unsere Sachen mussten wir ziemlich weit von unseren Plätzen entfernt verstauen.
 
Start und Landung:
Sowohl beim Start als auch bei der Landung hatten wir überhaupt keine Probleme mit Lu. Wir haben zusammen Kekse gegessen und staunend aus dem Fenster geschaut. Auch die anderen Kinder im Flugzeug haben nicht geweint. Auf dem Rückflug hat Lu die Landung sogar verschlafen.
 
Service im Flugzeug:
Wir haben für Lu keinen separaten Sitz gebucht und mussten demzufolge auch nicht für sie zahlen. Sie saß abwechselnd bei meinem Mann oder mir auf dem Schoss mit einem zusätzlichen Gurt gesichert, der an unseren Sitz angeschlossen wurde. Gleichzeitig wurde uns eine extra Schwimmweste für Kinder ausgehändigt und auf dem Rückflug bekamen wir auch gleich eine Decke für Lu. Essen und Trinken gab es für Lu nicht. Das finde ich schon ein bisschen eindimensional gedacht von der Fluggesellschaft, aber wir hatten sowieso genug zu Essen für Lu dabei. Auf dem Hinflug dauerte es sehr lange bis die Anschnallzeichen erloschen und Lu musste länger als sie es wollte auf unserem Schoss sitzen bleiben. An unsere Spielsachen kamen wir erst nicht ran und bekamen ein Babykit für sie. Darin war ein Fläschchen, eine Mini-Windel, Feuchttuch, ein Lätzchen und ein Spiel-Schlüsselbund. Bestimmt nicht schlecht für ein Baby, aber für ein Kleinkind leider ziemlich unpassend. Lu hat sich trotzdem eine Weile damit beschäftigen können. Auf dem Rückflug sah es ähnlich aus und wir bekamen eine Art Wundertüte. Der Inhalt war allerdings für ältere Kinder ausgelegt mit einem Kniffel-Spiel und einem Origami-Set, aber auch damit haben wir uns irgendwie beschäftigt. Irgendwann startet dann das Entertainment-Programm und Lu und Papa haben ganz happy Tom & Jerry angesehen, bis Lu einschlief.

Windeln wechseln:
Da hat uns Lu zum Glück verschont. Wir mussten ihr die Pampers nicht in der engen Flugzeugtoilette wechseln und dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Fazit für uns:
Der Zeitpunkt für den ersten Flug war gut.
Genug Essen und Trinken für Lu (gerne auch Süßigkeiten) dabei haben.
Spielsachen, Bücher und ein Kuscheltier im Handgepäck haben und dies möglichst nah am Sitzplatz deponieren.
Früh einchecken und nach einem guten Sitzplatz fragen.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, habe ich noch was wichtiges vergessen? Könnt ihr uns noch Tipps für den nächsten Flug geben? 

Kommentare

  1. Also ich hab in nächster Zeit nicht vor mit einem Kleinkind zu fliegen :-) aber eure Lu ist echt sowas von süß!!!
    Ich wünsche euch ein gute neues Jahr 2015 und freue mich auf alle weiteren Berichte!
    Viele liebe Grüße!

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